Das 1979 eröffnete Sprengel Museum Hannover vereint neben der Schenkung moderner Kunst des hannoverschen Industriellen Dr. Bernhard Sprengel Werke des 20. und 21. Jahrhunderts aus dem Besitz des Landes Niedersachsen und der Stadt Hannover. Die Gliederung nach Schwerpunkten prägt nicht nur den Kunstbestand des Museums, sondern spiegelt sich auch in der Grafischen Sammlung. Die Sammlung verfügt über 10.800 Originalarbeiten auf Papier und 19.100 Druckgrafiken von teilweise hohem, internationalem Rang. Eindrucksvolle Akzente setzen die Werkgruppen der klassischen Moderne von Pablo Picasso, Max Ernst, Emil Nolde, Marc Chagall, Paul Klee, Max Beckmann, des Blauen Reiters und der Brücke-Künstler, der hannoverschen „Neusachlichen“ und der Gruppe „die abstrakten hannover“. Umfangreiche Künstlernachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit vornehmlich Arbeiten auf Papier von Kurt Schwitters, Ella Bergmann-Michel und Robert Michel, Rudolf Jahns, Horst Antes, Niki de Saint Phalle, Carl Fredrik Reuterswärd und Timm Ulrichs werden im Museum betreut. In zwei großen Ausstellungsräumen (450 qm) werden regelmäßig Präsentationen aus dem Bestand und thematische und monografische Sonderausstellungen von der klassischen Moderne bis zur zeitgenössischen Kunst gezeigt, oftmals begleitet von Publikationen. Im Erweiterungsbau des Museums gibt es neben neuen, großzügigen Depots auch einen Studienraum für die Vorlage von Arbeiten auf Papier, der nach Voranmeldung genutzt werden kann.