IM BLICK DES BEGEHRENS
1.7. BIS 4.10.26
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Paul Mpagi Sepuya (*1982, San Bernardino, Kalifornien) gehört zu den wichtigsten Stimmen der zeitgenössischen Fotografie in den USA. Die Ausstellung im Sprengel Museum Hannover ist die erste größere Einzelausstellung des Künstlers in einem deutschen Museum. Sie offenbart wie der Künstler in seinen poetisch anmutenden Arbeiten das klassische Porträt dekonstruiert, wie er die Kamera als Werkzeug nutzt und dabei zugleich Räume der Nähe, Fragmentierung und Reflexion erschafft. Durch den gezielten Einsatz von Spiegeln, Stoffen und Studioelementen hinterfragt Sepuya die Mechanismen des Sehens – wer blickt, wer wird betrachtet, und wie entsteht fotografische Intimität?
Sepuyas Praxis ist geprägt von queeren Perspektiven, einem bewussten Spiel mit Sichtbarkeit und einer tiefen Auseinandersetzung mit dem fotografischen Akt selbst. Seine Bilder sind keine bloßen Abbilder, sondern performative Prozesse – offen, sensibel und immer mit einem Blick auf die Machtstrukturen des Mediums.
Die zwischen dem Sprengel Museum Hannover und dem Fotomuseum Winterthur (28.2.-14.6.26) erarbeitete Ausstellung setzt das künstlerische, mediale und politische Bestreben von Paul Sepuya in Hinblick auf Blackness, Body und Räume ins Zentrum, wenn er sein Anliegen damit beschreibt, „über die Strukturen von Fotografie, Porträtkunst und queerer Sozialität auf neue Weise nachzudenken“ und „die fundamentale Position von Schwarzsein als Material anzuerkennen – oder Schwarzsein und Dunkelheit als einen Ort, von dem und in den man blickt“ (Paul Sepuya).
Kuratiert von Stefan Gronert
ERÖFFNUNG
Dienstag, 30.6.26, 18.30 Uhr
Eintritt frei

